Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Entdecken 8 Gründe für den Kiebitz - Der Regenbogenvogel

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8 Gründe für den Kiebitz - Der Regenbogenvogel

Grund Nr. 4: Männchen, Weibchen, Jungvögel – alles prächtige Vögel!

Noch bis zum 19. März kann für den Vogel des Jahres abgestimmt werden. Die HGON möchte euch den Kiebitz empfehlen - aus insgesamt 8 Gründen, die wir euch bis zum Ende der Wahl vorstellen wollen.

Der Kiebitz ist schon aus der Ferne durch sein auffälliges, schwarz-weißes Gefieder, die charakteristische Haube und seine spektakulären Balz- und Verteidigungsflüge ein sehr eindrucksvoller Vogel. Erst aus der Nähe zeigt sich jedoch die in allen Regenbogenfarben blau, grün oder violett leuchtende Farbenpracht, die den Kiebitz im Wortsinn zu einem unserer schillerndsten Vögel macht. Wer dabei genau hinsieht, kann nicht nur das eindrucksvolle Farbspiel bewundern, sondern auch die Geschlechter auseinanderhalten sowie Jung- von Altvögeln trennen. Dies ist im Rahmen der Bestandserfassung sehr wichtig, denn in manchen Gebieten bleiben viele Männchen unverpaart und täuschen einen deutlich höheren Brutbestand vor. Sie dürfen jedoch nicht als Brutpaare gewertet werden, da sie sich nicht an der Reproduktion der nächsten Generation beteiligen. Über eine genaue Altersbestimmung lassen sich zudem Angaben zum Bruterfolg gewinnen, die bei der Bewertung von Zukunftsaussichten oder von Schutzmaßnahmen sehr wichtig sind. Als bestandserhaltend gilt dabei eine durchschnittliche Nachwuchsrate von 0,8 bis 0,9 flüggen Jungvögeln pro anwesendem Brutpaar.

Adulte Männchen lassen sich an der sehr langen Federhaube am Hinterkopf, der besonders stark schillernden Oberseite und vor allem der komplett schwarzen Zeichnung von Kehle und Brust erkennen. Weibliche Kiebitze zeigen hingegen eine mehr oder weniger ausgeprägte Weißzeichnung in der schwarzen Kehle. Die Jungvögel tragen eine nur zentimeterkurze Haube und eine deutliche Beigetönung der hellen (bei den Alttieren weißen) Kopfseiten. Die oft als Merkmal für Jungvögel genannten hellen Federränder, die eine typische Schuppung der Oberseite ergeben, zeigen auch die Altvögel im Schlichtkleid, da die während der Mauser neu wachsenden Federn ebenfalls helle Ränder tragen. Diese nutzen sich im Laufe des Winters ab, so dass das Kiebitzgefieder pünktlich zum Frühjahr (ohne erneute Mauser) wieder tiptop leuchtend strahlt.

Du brauchst mehr Gründe? Hier geht's zu:
Grund Nr. 1 - "Wir sind dann mal weg"
Grund Nr. 2 - "Gemeinsam sind sie stark"
Grund Nr. 3 - "Bedrohter Frühlingsbote"