Amphibienschutz an Straßen
Lernen von den Nachbarn: Fortbildung "Technischer Amphibienschutz" in NRW.
Mitarbeiterin Inga Hundertmark sowie ein weiteres HGON-Mitglied besuchten in dieser Woche eine 2-tägigen Fortbildung zum Thema "Technischer Amphibienschutz". Diese wurde an der Bildungs- und Forschungseinrichtung "Heiliges Meer" veranstaltet und durch Arno Geiger und Dr. Andreas Kronshage vom Arbeitskreis Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Mit dem AK steht Inga als gebürtige Westfalin im engen Kontakt, so dass man von den Erfahrungen aus NRW auch hier in Hessen profitieren kann. Arno Geiger ist Teil des Arbeitskreis "Fortschreibung MAQ" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, das neue MAQ (Merkblatts für Querungshilfen an Straßen) soll in naher Zukunft veröffentlicht werden.
Zentrales Thema der Veranstaltung war der Amphibienschutz an Straßen. Dazu gehört sowohl die Errichtung von mobilen Zäunen, als auch die Anlage von stationären Amphibienleitanlagen und Kleintierdurchlässen. Besprochen wurden die Planung von Anlagen, korrekte Errichtung, Vor- und nachteile verschiedener Baumaterialien sowie Wartung und Pflege der Anlagen. Auch zusätzliche Schutzmaßnahmen wie etwa Ausstiegshilfen an Gullys waren Bestandteil der 2-tägigen Veranstaltung.
Im Rahmen der Fortbildung wurden drei Anlagen besucht und vorhandene Mängel besprochen. Die zuletzt besuchte Anlage in Wuppertal wurde im vergangenen Winter fertiggestellt und diente als Beispiel einer aktuellen und sehr gut konstruierten Anlage. Die Planung und Umsetzung wurde während der gemeinsamen Exkursion ausführlich durch Vertreter der Stadt Wuppertal vor Ort dargelegt.