Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

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BirdBlitz 2021 - Zwischenstand

Noch eine Woche lang läuft unser diesjähriger BirdBlitz! Hier sind die bisherigen Ergebnisse.

Vom 25.6 bis zum 4.07 wurden über 1800 Beobachtungen auf den sieben BirdBlitz-Flächen über ornitho.de gemeldet. 81 Arten konnten hierbei nachgewiesen werden. Bis zum gestrigen Sonntag konnten mit 63 Arten die meisten auf der Fläche im Landkreis Kassel nachgewiesen werden. Dort wurden auch die meisten Beobachtungen erfasst. Es folgen die Landkreise Marburg-Biedenkopf mit 59 und Gießen mit 54 Arten auf den jeweils 30 km² großen Flächen, aus denen bislang nur vereinzelte Meldungen vorlagen. Es konnten daher schon jetzt für alle Flächen viele Kenntnislücken geschlossen werden.

Am häufigsten wurde die Goldammer mit 120 Beobachtungen nachgewiesen, gefolgt von Amsel und Mönchsgrasmücke mit 99 und 89 Meldungen.  Auch seltene Vogelarten wie Baumpieper mit neun Beobachtungen und der zu dieser Jahreszeit besonders auffallende Neuntöter mit sogar 43 Meldungen konnten unerwartet regelmäßig erfasst werden.  Highlights waren Beobachtungen von Schwarzstorch, Waldohreule, Wespenbussard, vom landesweit vom Aussterben bedrohten Wiesenpieper und vom bundesweit stark abnehmenden Feldschwirl. Auch viele große Trends bilden sich in den Daten ab: so wurde der über viele Jahrzehnte in Hessen ausgerottete Kolkrabe mit 17 Beobachtungen erfasst und vom sich Klimawandel-bedingt ausbreitenden Schwarzkehlchen gibt es zumindest eine Meldung. Die noch vor 20 Jahren häufige und verbreitete Turteltaube, die zudem aktuell aufgrund ihrer intensiven Gesangstätigkeit auch sehr gut nachgewiesen kann, wurde unter den 1.800 Beobachtungen bislang nur einmal erfasst. Dies entspricht dem dramatisch abnehmenden Trend der Art.

Die Rückmeldungen der Beobachter*innen zeigen zudem ganz klar: das gezielte Schließen der Wissenslücken im Rahmen des BirdBlitz hilft uns nicht nur, die Verbreitung der Arten noch besser zu verstehen.  Es macht vor allem sehr viel Spaß, unbekanntes Gelände zu erforschen, über unerwartete Vorkommen zu staunen oder nach vermissten Arten zu suchen!