Ist die Kooperationsvereinbarung Landwirtschaft und Naturschutz in Gefahr?
BUND und HGON befürchten weitere Aushöhlung durch Umweltminister Ingmar Jung
Die hessischen Naturschutz- und Umweltverbände BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) und HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz) befürchten eine weitere Aushöhlung der 2021 getroffenen Kooperationsvereinbarung Landwirtschaft und Naturschutz durch Umwelt- und Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU).
Die Vereinbarung wurde zwischen dem damaligen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, der damaligen Umweltministerin Priska Hinz sowie Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden geschlossen.
In seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen geht Minister Jung nur ausweichend auf die Frage ein: „Bekennt sich die Landesregierung zu dem Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent der Menge zu reduzieren?“
Die Verbände sehen in dem fehlenden Bekenntnis einen Beleg dafür, dass die Landesregierung sich von dem Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 30 % zu reduzieren, verabschiedet. Für die Verbände ist die Abkehr vom Reduktionsziel beim Pestizideinsatz ein Offenbarungseid der Landesregierung, den Schutz der Biodiversität, die insbesondere auch in Hessen durch übermäßigen Pestizideinsatz gefährdet ist, zu gewährleisten und zu fördern.
Mehr Informationen
BUND: Landwirtschaft trifft Naturschutz
www.bundhessen.de/landwirtschaft/landwirtschaft-trifft-naturschutz/
HGON: Mehr Schutz für bedrohte Feldarten und ihre Lebensräume
www.hgon.de/entdecken/aktuelles/kooperationsvereinbarung-landwirtschaft-undnaturschutz/ und
www.hgon.de/unsere-arbeit/lebensraeume/agrarlandschaft/
Rückfragen
BUND Hessen: Jörg Nitsch, Landesvorsitzender | Tel. 0160 92 68 74 71
HGON: Dr. Nils Stanik, Vorsitzender | Tel. 06008 1803