Neue Rote Liste der Amphibien und Reptilien Deutschlands
Rote Liste bestätigt: Amphibien und Reptilien in Deutschland stärker gefährdet als andere Artengruppen.
Heute veröffentlichte das BfN gemeinsam mit dem Rote Liste Zentrum eine Pressemitteilung zu den beiden neuen Rote Listen für Amphibien und Reptilien in Deutschland.
Der Anteil bestandsgefährdeter Arten ist bei diesen beiden Artengruppen demnach höher als in jeder anderen Artengruppe in Deutschland. Weiterhin hat sich die Situation für viele Arten in den vergangenen 20 Jahren erheblich verschlechtert, so ist jede zweite der 20 untersuchten Amphibienarten in ihrem Bestand gefährdet. Noch alamierender ist dies bei den Reptilien, bei denen gleich 9 der 13 untersuchten Arten als gefährdet gelten.
Viele Arten sind mittlerweile auf die Durchführung und Fortsetzung von Artenschutzmaßnahmen angewiesen. Unter den Amphibien zählen die ursprünglich in den Auen beheimatete Geburtshelferkröte und die Gelbbauchunke zu den besonders gefährdeten Arten. Heutzutage sind diese hauptsächlich in Ersatzlebensräumen wie Abgrabungen zu finden. Unter den Reptilien sind die Fließgewässer gebundene Würfelnatter und die Kreuzotter hervorzuheben. Letztere kommt noch in Hessen vor und ist an sonnenexponierte Offenland-Lebensräume angepasst.
Äußerst bedenklich: Auch bei einigen als nicht bestandsgefährdet eingestuften Arten haben in den vergangenen 20 Jahren deutliche Bestandsrückgänge stattgefunden. Dazu zählen auch häufigere Arten wie der Feuersalamander oder die Westliche Blindschleiche.
Mehr Informationen:
Die gesamte Pressemitteilung findet sich auf der Seite des Bundesamts für Naturschutz.
Die Roten Listen sind in Buchform zu erwerben oder können hier als PDF kostenlos heruntergeladen werden: