Nichts ist beständiger als der Wechsel
Unser AK Wiesbaden-Rheingau-Taunus bekommt einen neuen Arbeitskreisleiter.
Es zeichnete sich im vergangenen Jahr langsam ab. Der langjährige Leiter des HGON-Arbeitskreises Wiesbaden-Rheingau-Taunus, Ingo Hausch, ließ durchblicken, dass es nach fast 20 Jahren die Leitung des Arbeitskreises abgeben wollte. Im Arbeitskreis gibt es einige Mitstreiter*innen, die gemeinsam mit Ingo Hausch während der Brutzeit Führungen für interessierte Bürger*innen in und um Wiesbaden durchführten, die mit ihm Stellungnahmen für Behörden usw. erarbeiteten oder praktische Naturschutzarbeit leisteten. Doch konnte sich keiner das alles ohne ihn vorstellen. Dieser ruhige, alle mitnehmende Mann durfte nicht aufhören. Er wurde und wird gebraucht. Und überhaupt, wer sollte die Arbeit weiterführen? Wie das aber so ist, wenn jemand einen Entschluss gefasst hat, will er ihn auch umsetzen. Nicht hinschmeißen, nein das wäre nie Sache von Ingo Hausch. Er beriet sich mit seinen engsten Mitstreiter*innen für Ornithologie und auch Naturschutz und es wurde auch jemand entdeckt, der jung und dynamisch ist und sich mit guten Ideen und praktischen Arbeiten im Arbeitskreis eingebracht hat. Oliver Weirich war nach sicher reiflicher Überlegung bereit dieses Amt zu übernehmen.
Ingo Hausch war zufrieden, einen Nachfolger gefunden zu haben, der sein Werk mit Sicherheit zu aller Zufriedenheit fortsetzen wird.
20 Jahre einen HGON Arbeitskreis zu leiten ist keine einfache Aufgabe. Diese Orni’s sind ja alles Individualist*innen, die sehr klare eigene Vorstellungen haben. Was im Grundsatz natürlich gut ist. Sie aber für ein Projekt „auf Linie“ zu bringen ist oft schwierig. Zielstrebig, aber in aller Ruhe und manchmal auch energisch hat Ingo Hausch es immer wieder geschafft. Sein Einsatz für Natur und Umwelt, er ist auch seit 1983 Mitglied und Vorsitzender des Naturschutzbeirates der Landeshauptstadt Wiesbaden, wurde durch Magistrat und Stadtverordnetenversammlung mit Verleihung der Bürgermedaille in Gold gewürdigt.
Ausblick
Nun will Ingo Hausch sich wieder mehr seinen geliebten Greifvögeln und Schwarzstörchen im weiten Taunus widmen und natürlich weiterhin mit aller Energie dafür eintreten, dass sie nicht durch Windenergieanlagen auf dem Taunuskamm gefährdet werden. Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz und die Freund*innen im Arbeitskreises sagen nicht Tschüß, sondern Danke. Danke für den Einsatz für eine bessere Umwelt und unsere geliebten Vögel. Gerne streifen wir auch weiterhin mit Dir durch die Landschaft und hoffen auf Deinen Rat.
Der neue Arbeitskreisleiter Oliver Weirich ist Diplom-Biologe mit den Schwerpunkten Ökologie und Spezielle Zoologie. Seine Abschlussarbeit war eine Radiotelemetriestudie zur Europäischen Wildkatze in den Nordvogesen. Er arbeitet als Biologie-Lehrer an einem Wiesbadener Gymnasium. Als Vogelschutzbeauftragter für Wiesbaden und Ordentliches Mitglied des Naturschutzbeirats Wiesbaden hat er bereits gute Kontakte zu den Wiesbadener Behörden aufgebaut. In den letzten beiden Jahren hat er sich durch ein wöchentliches Nilgans-Monitoring und halbjährliche Synchronzählungen der Sittiche in Wiesbaden überwiegend mit den Neozoen der Wiesbadener Vogelwelt befasst.
Wir wünschen Oliver Weirich einen guten Start und garantieren die Unterstützung aus dem Arbeitskreis.
Heinz Rosenberg (AK Wiesbaden-Rheingau-Taunus)