Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

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Vogelzug: Nicht nur Kraniche legen los

Trübe Sicht durch Regen und Nebel lässt die Kraniche Richtung Nordosten ausweichen.

Nach dem jahreszeitlich betrachtet frühen Beginn des Kranichzuges in diesem Herbst war es ab dem 20.9. zunächst wieder still um die großen Vögel in Hessen geworden. Nun nimmt der Wegzug der Art aber allmählich Fahrt auf: am 29. und 30.9. wurden landesweit 260 und 170 Kraniche gemeldet, am 1.10. waren es sogar schon etwa 1.000 ziehende Kraniche. Einige dieser Trupps zogen in ungewöhnliche Richtung wieder nach Osten. Dieses Verhalten bedeutet nicht, dass es sich die riesigen Tiere angesichts der milden Temperaturen anders überlegt hätten und nun zu den großen Sammelplätzen in Nordostdeutschland zurückziehen. Da sich diese Art während des Zuges optisch an Landmarken orientiert, ist sie auf gute Sicht angewiesen. Die nach Nordost fliegenden Kranichtrupps versuchten daher, dem aus Südwest aufziehenden Regengebiet auszuweichen.

Auch sonst ist am Himmel in Hessen mittlerweile viel los: besonders Buchfinken ziehen in großen Trupps, aber auch Bluthänflinge, Stare und viele andere Arten sind nun regelmäßig auf ihrem Weg nach Südwesten unterwegs.

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