Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Bundesprogramm Biologische VielfaltRebhuhn retten – Vielfalt fördern!

Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!

Mit 94 % Rückgang seit 1980 hat sich die Bestandssituation des Rebhuhns in den letzten Jahrzehnten drastisch verschlechtert. Um diese Entwicklung aufzuhalten und umzukehren, haben sich im Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird, deutschlandweit 15 Partner zusammengetan. Unter der Koordination des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA), des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege e.V. (DVL) und der Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen werden bundesweit in 10 Projektgebieten die Bedingungen für die Feldvogelart verbessert.

Im Projektgebiet „Gießener Land und Wetterau“ übernehmen wir als HGON e.V. die Organisation und fördert die Vernetzung regionaler und überregionaler Akteur*innen. Zudem koordinieren wir das Monitoring der balzenden Rebhähne im Spätwinter, die Kartierung brütender Feldvögel im Frühjahr und die Zählung von Rebhuhnketten im Herbst. Die Ergebnisse dieser Erfassungen sind notwendig, um die Bestandsentwicklung des Rebhuhns zu verfolgen und die Wirksamkeit von Maßnahmen zu untersuchen. Auf über 250 km² Projektgebietskulisse, die sich von Gießen im Nordwesten bis südöstlich der Stadt Friedberg erstreckt und von fruchtbaren, landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägt ist, beraten die “Landwirtschaftsämter“ bei den kooperierenden Landkreisen zur rebhuhnfreundlichen Umsetzung von Agrarfördermaßnahmen. Sie knüpfen an die Erfolge der Feldflurprojekte Gießen-Süd und Wetterau an und setzen die erfolgreiche Arbeit im Rahmen der Feldflurprojekte und des Projekts „Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!“ fort. Insbesondere über die Etablierung mehrjähriger strukturreicher Blühflächen und Brachen können die Brut- und Lebensraumbedingungen für das Rebhuhn verbessert werden. Auch mit der Jägerschaft stehen wir im Austausch, denn wir sind überzeugt, das Rebhuhn nur erfolgreich schützen zu können, wenn alle Akteur*innen Hand in Hand arbeiten.