Im Arbeitskreis Hersfeld-Rotenburg wurde einst Geschichte geschrieben: Willi Bauer, HGON-Mitbegründer, langjähriger Vorsitzender und Schlüsselfigur des hessischen Naturschutzes, erreichte in den 70er Jahren gemeinsam mit Ornitholog*innen vor Ort die Unterschutzstellung des „Rhäden von Obersuhl“ in Hessen. Dieses Feuchtgebiet beidseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze von Hessen und Thüringen wurde vernässt und so gestaltet, dass es heute ein überregional bedeutendes Brut- und Rastgebiet für zahlreiche Limikolenarten, ebenso Lebensraum für weitere Tier- und Pflanzenarten ist. Entsprechend aktiv sind die Mitglieder des Arbeitskreises in Sachen Beobachtung und Monitoring.
Planung und Management von Naturschutzgebieten stehen weiterhin im Fokus des Arbeitskreises Hersfeld-Rotenburg, der sehr eng mit anderen Verbänden zusammenarbeitet. Besonders entlang des Grünen Bandes liegen weitere wertvolle Naturschutzgebiete. Das Vogelschutzgebiet Mittleres Fuldatal durchquert den Landkreis in der Mitte.
Aktuell bemüht sich der Arbeitskreis verstärkt um Brutmöglichkeiten für Kiebitz und Bekassine im Rahmen eines Beweidungsprojektes, um die Ansiedelung des Laubfroschs sowie um Beobachtung und Management des Bibers.
Auch im Bereich Umweltpädagogik ist der Arbeitskreis Hersfeld-Rotenburg aktiv: So wurde an der Modellschule Obersberg eine Amphibien- und Reptilienanlage angelegt und aktuell ist ein naturkundliches Schulmuseum in der Entwicklung.