Die Vogelkunde steht selbstverständlich bei der HGON Schwalm-Eder im Vordergrund, jedoch hat sich hier schon sehr früh auch ein faunistischer Schwerpunkt herausgebildet. So wurde bereits in den 1990er Jahren eine kreisweite Kartierung von Libellen, Heuschrecken und Tagfaltern durchgeführt.
Die Artenvielfalt im Schwalm-Eder-Kreis ist geprägt durch die dreigeteilte Landschaft, die große Waldgebiete und interessante Auen, aber auch eine hohe Anzahl von (ehemaligen) Abbaugebieten umfasst. Die Hälfte aller hessischen Uferschwalben kommt in den Kiesgruben des Schwalm-Eder-Kreises vor und wird durch den Arbeitskreis in Kooperation mit den Grubenbetreibern geschützt. Gemeinsam mit den Naturschutzbehörden werden zudem die ehemaligen Schlämmteiche in der Ederaue offen gehalten, um Lebensraum für die letzten Kiebitze Nordhessens zu sichern.
Bereits seit Mitte der 90er Jahre führt der Arbeitskreis Schwalm-Eder gemeinsam mit dem Arbeitskreis Waldeck Frankenberg eine umfassende Wintervogelzählung durch: Auf einem Abschnitt von 135 km Länge entlang der Eder wird jeden Winter der Gesamtbestand an Vögeln gezählt, wodurch Veränderungen über die Jahre dokumentiert und ausgewertet werden können.
Weitere bedeutende Arten im Kreis sind Wasseramsel und verschiedene Schwalben, der Weißstorch sowie der Fischotter.
Ein herzliches Dankeschön an die Naturlandstiftung Hessen, Kreisverband Schwalm-Eder, für die finanzielle Unterstützung der Datensammlung und Auswertung des Arbeitskreises!