Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

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Vögel 

Außerordentlicher Zwischenfall bei der Kranichrast

Mutwillige Zerstörung von Hinweisschildern zum Kranichschutz in der Wetterau.

Durch den von Südwest aufziehenden Regen bedingt rasteten Ende Oktober etwa 16.000 Kraniche in der Wetterau, die meisten im Naturschutzgebiet Mittlere Horloffaue. Dies stellte nicht nur die größte Zahl jemals in der Wetterau rastender Kraniche dar, sondern war auch für Hessen ein herausragender Höchstwert.
Wie gewohnt wurden von Forstamt und Naturschutzwacht auf den angrenzenden Feldwegen Hinweisschilder sowie Absperrungen mit Flatterband aufgestellt, die die rastenden Kraniche vor andauernder Störung durch Spaziergänger*innen & Co. schützen sollten. Solche temporäten Absperrungen, die eher einen Hinweis als eine wirkliche Barriere darstellen, werden schon seit Jahren zum Schutz sensibler Bereiche verwendet und stellen keine Behinderung für die Landnutzer*innen dar.

In der Wetterau arbeitet man Hand in Hand zum Schutz von Kiebitz & Co. Das gilt nicht nur für die Zusammenarbeit mit den Behörden, anderen Verbänden oder dem Forstamt. Auch die Kooperation mit den Landwirt*innen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Naturschutzarbeit und wir sind froh über eine durchweg gute Zusammenarbeit!
Leider mussten wir nun aber eine für uns ungewohnt negative Erfahrung mit einem Landwirt aus Ober-Widdersheim machen, der leider kein Verständnis für den Schutz der 16.000 rastenden Kraniche zeigte. Absperrungen und Informationsschilder wurden mutwillig und mit Ankündigung von ihm beschädigt (die von anderen Landnutzer*innen hingegen bei der Durchfahrt in gewohnter Weise kurz ab- und wieder aufgehangen wurden) und zuständige Mitarbeiter bedroht. Leider besteht die Gefahr, dass ein solches Verhalten ein schlechtes Licht auf die Landwirtschaft im allgemeinen wirft, mit der wir ansonsten hervorragend zusammenarbeiten. Wir denken aber, dass diese seltene Ausnahme die weiterhin gute Zusammenarbeit mit allen anderen Landwirt*innen nicht beeinträchtigen wird!

HGON-Arbeitskreis Wetterau

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