Forderungen zur Optimierung von Agrarfördermaßnahmen für Feldvögel
Wie Konditionalität und Ökoregelungen feldvogelfreundlich gestaltet und landwirtschaftliche Flächen effektiv genutzt werden können.
Im Projekt "Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!" haben der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) und die Abteilung Naturschutzbiologie der Uni Göttingen ein Positionspapier zur Verbesserung von Agrarfördermaßnahmen für das Rebhuhn und andere Feldvögel erarbeitet.
Das Positionspapier enthält Forderungen zur möglichst effektiven Gestaltung von Maßnahmen, die im Rahmen der Konditionalität und der Ökoregelungen umgesetzt werden. So erhöht sich die Wirksamkeit von GLÖZ8-Brachen, wenn die Flächen ohne Bodenbearbeitung aus der Stoppel der Vorkultur (ggf. mit Herbstansaat) entwickelt und bis Mitte August des Folgejahres nicht bearbeitet werden. Solche Brachen stellen Winternahrung für samenfressende Vögel und weisen Überwinterungsstrukturen für Insekten auf. Zudem bieten sie bereits im ersten Frühjahr durchgehend Deckung und werden daher gerne von Offenlandarten als Bruthabitat genutzt. Dieselben Ziele gilt es auch bei den Ökoregelungen 1a und 1b zu verfolgen. Bei der Anlage von Blühstreifen und -flächen sollte zudem dringend eine Mindestbreite von 20 m eingehalten werden, da sich das Prädationsrisiko für Feldvögel bei schmaleren Strukturen deutlich erhöht.
Das ausführliche Positionspapier kann hier abgerufen werden:
Forderungen zur Optimierung der Konditionalität und der Ökoregelungen
Weitere Informationen zum Projekt:
Beim Projekt "Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!" handelt es sich um ein bundesweites Projekt zum Schutz des Rebhuhns im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Weitere Informationen finden sich auf der Website www.rebhuhn-retten.de.
Das Projekt wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Im Projektgebiet "Gießener Land und Wetterau" erhält die HGON e.V. zusätzlich Mittel vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die anderen Teilprojekte erhalten Mittel von weiteren regionalen Institutionen.