Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

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Franziska Sommer stellt sich vor

Neue Gesichter in der HGON

Die HGON hat in den letzten Monaten zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen. Diese möchten sich Ihnen und Euch in den folgenden Beiträgen gerne vorstellen:

Mein Name ist Franziska Sommer und ich bin seit zwei Jahren bei der HGON beschäftigt. Seit diesem Jahr baue ich gemeinsam mit meiner Kollegin Maren Kettwig ein Mentoring-Programm auf, das Neueinsteiger*innen und erfahrene Naturschützer*innen zusammen bringt. Das Konzept hat mich sofort begeistert, schließlich bin ich selbst noch alles andere als ein „alter Hase“ und habe oft genug erfahren, wie hilfreich es sein kann, wenn einem kompetente Unterstützung zukommt. Daher freue ich mich, engagierte Nachwuchskräfte gemeinsam mit den Mentor*innen so gut wie möglich unterstützen zu können.  

Neben meiner Anstellung bei der HGON bin ich in der AG Wildtierforschung der JLU tätig. Dort beschäftige ich mich zum einen mit dem Gartenschläfer, einem Bilch, der in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zurückgegangen ist. Zudem arbeite ich an einer Untersuchung zum tierschutzgerechten Lebendfang von Raubsäugern. Insgesamt sind die Themen, die in unserer interdisziplinären Arbeitsgruppe bearbeitet werden, sehr vielfältig und reichen von Untersuchungen zur Habitatnutzung über Monitoringverfahren bis hin zu großen Verbundprojekten.

Abseits von der Arbeit startet fast jeder meiner Tage gleich: mit einem Weckkommando meiner Deutschen Wachtelhündin Bonnie. Mit ihr und meinem Partner lebe ich in Mücke im Vogelsbergkreis. Wenn immer möglich, lassen wir es morgens gerne etwas ruhiger angehen. Entspanntes Frühstück mit Wachteleiern aus eigener Haltung und Obst und Gemüse aus unserem Garten. Zu meinem Glück haben wir einen großzügigen Garten, in den ich im Sommer einen großen Teil meiner Freizeit investiere und der es mit reichlich Ertrag, Entspannung und Vielfalt entlohnt.

In den Wintermonaten nimmt die Jagd die Freizeit ein, die der Garten frei gibt. Im Familienrevier ganz in der Nähe jagen wir in kleiner Runde. Im Rahmen dessen habe ich mich zum ersten Mal intensiver mit Vogelstimmen beschäftigt, schlicht weil man auf dem Morgenansitz mehr als genügend Zeit dazu hat. Auch meine beeindruckendste Vogelbeobachtung fand vom Hochsitz aus statt. Ich saß im Spätsommer am Waldrand und es dämmerte langsam. Mein Blick wechselte stetig zwischen dem Buch auf meinem Schoß und dem vor mir liegenden Feld. Gut 5 m vor dem Hochsitz, also fast unter mir, saß seit einiger Zeit ein Hase, ansonsten war es still. Den Blick gerade abgesenkt ließ mich ein schneller Schatten aufschauen. Sperber sehe ich recht häufig jagen, das aber musste wesentlich größer gewesen sein. Als ich mich aufstellte und auf den Weg vor mir blickte, sah ich ihn – einen Uhu. Er hatte versucht den Hasen zu schlagen. Der jedoch hatte ihn bemerkt und saß nur wenige Meter von ihm entfernt. Gerade noch blitzschnell und lautlos, schaute sich der Uhu nun deutlich desillusioniert um, hoppste schwerfällig  los und hob schließlich ab. Ob Uhu, Hermelin oder Wildschwein – genau solche Einblicke in das Leben unserer Wildtiere begeistern mich.

Als HGON-Mitglied freut es mich, auf Gleichgesinnte gestoßen zu sein, die nicht nur sehr engagiert sind, sondern auch auf beachtlichen Niveau arbeiten und ein beeindruckendes Fachwissen mitbringen. Diese Kompetenzen weiterzugeben, wird Kern des Mentoring-Programms sein. Daher freut es mich auch als Angestellte der HGON aktiv etwas zur Nachwuchsförderung beizutragen und meine positiven Erfahrungen zu teilen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Name: Franziska Sommer (M.Sc)
  • Aufgabenbereich: Projektmitarbeiterin „Aus Erfahrung lernen – Mentoring im Naturschutz“
  • Mail: franziska.sommer(at)hgon.de

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