Frühlingsgefühle
Rebhuhnbalz zieht Kartierende ins Feld
Sobald die Tage etwas milder werden, beginnen die Rebhühner mit der Balz. Besonders während der Abenddämmerung lassen sich die Rufe des Feldvogels vernehmen. Das durchdringende „kierr-IK“ der Hähne soll nicht nur Hennen beeindrucken, sondern zieht von Ende Februar bis Ende März auch ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer ins Feld.
Sie nutzen die Balzaktivität, um in der Abenddämmerung Rebhuhnerfassungen durchzuführen. Hintergrund ist das Monitoring seltener Brutvögel (MsB), welches vom Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) koordiniert und in Hessen durch die HGON e.V. umgesetzt wird. Nach einer standardisierten Methode werden jährlich feste Transekte begangen, um Bestandsveränderungen erkennen zu können.
In den Jahren 2024 und 2025 wird das MsB-Rebhuhn durch eine bundesweite Rebhuhnkartierung ergänzt. Nach der bewährten MsB-Methode werden bundesweit umfangreiche Erfassungen in zufällig ausgewählten TK25-Quadranten durchgeführt, um flächendecke Daten zur Verbreitung des Rebhuhns zu erhalten. Während die Transekte beim MsB häufig in Gebieten mit vergleichsweise hohen Rebhuhndichten liegen, zielt die bundesweite Kartierung auf eine möglichst repräsentative Erhebung ab und umfasst daher auch Gebiete, in denen (bisher) kaum Rebhuhnvorkommen bekannt sind. Auch Begehungen, bei denen kein Rebhuhn nachgewiesen werden kann, sind für die Auswertung daher wichtig und wertvoll!
Mitmachen
Wenn Du Dich kurzfristig beim MsB-Rebhuhn und/oder der bundesweiten Rebhuhnkartierung einbringen möchtest oder Fragen zur Rebhuhnerfassung hast, melde Dich gerne bei Tobias E. Reiners (tobias.reiners(at)hgon.de), Stefan Stübing (stefan.stuebing(at)hgon.de) oder unter rebhuhn(at)hgon.de!
Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!
Der DDA führt die bundesweite Rebhuhnkartierung 2024/2025 im Rahmen des Verbundprojektes "Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!" durch. In diesem Projekt haben sich der DDA, der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL), die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen und 12 weitere Projektpartner in bundesweit zehn Projektgebieten zusammengeschlossen, um die Lebensbedingungen für das Rebhuhn zu verbessern. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Im Projektgebiet "Gießener Land und Wetterau" erhält die HGON e.V. zusätzlich Mittel vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Weitere Informationen zum Projekt stehen unter www.rebhuhn-retten.de zur Verfügung.