Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

StreuobstwiesenLebensräume

Streuobstwiesen als Hotspots der biologischen Vielfalt

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten und vielfältigsten Biotopen unsere Kulturlandschaft. Früher dienten sie vor allem der Obsterzeugung und das darunter befindliche Grünland wurde als Mähwiese oder Viehweide genutzt.

Darüber hinaus haben sie für den Menschen einen hohen Erholungswert. Doch die anfallende Arbeit ist aufwändig und für viele Landwirte heute nicht mehr rentabel. 

Auf Streuobstwiesen können mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben. Je nach Bodentyp kommen die unterschiedlichsten Pflanzengesellschaften vor, die wiederum unterschiedlichsten Tierarten Lebensraum bieten.

Typische Vogelarten sind beispielsweise der Steinkauz, sowie Grün- und Buntspecht. In den alten knorrigen und höhlenreichen Obstbaumgehölzen finden auch Fledermäuse, Siebenschläfer und zahlreiche Insektenarten Unterschlupf. Darüber hinaus gelten Streuobstwiesen als Arche Noah für alte Obstbaumsorten: über 1.200 Apfelsorten, 1.000 Birnensorten, 250 Kirsch- und 320 Zwetschgensorten sind bekannt.

Doch Streuobstwiesen sind in ihrem Bestand stark gefährdet. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft, Siedlungsdruck und zunehmender Landschaftsverbrauch machen der Streuobstwiese das Leben schwer.
Darum freuen wir uns über Hilfe, um diese wertvollen Lebensräume zu schützen und zu erhalten.