Bleichenbach soll wieder wild und naturnah werden – auch für Fischotter
Umweltstaatssekretär Oliver Conz zu Besuch in Ortenberg
Lange war er ausgestorben, doch seit 2019 bewohnt der Fischotter erneut den Landkreis Wetterau. HGON-Biologin Inga Hundertmark führt seither Erfassungen durch und kennt die Verbreitung des scheuen Wassermarders genau. Die von der HGON erhobenen Daten werden in regelmäßigen Abständen an die zuständigen Behörden weitergeleitet, so dass die Informationen auch zeitnah in Artenschutzmaßnahmen münden können. So wie es beispielsweise in Ortenberg in der Wetterau erfolgt ist:
Hier wurde im Rahmen einer Brückensanierung durch Hessen Mobil aufgrund der Fischotternachweise auch eine sogenannte Berme mit eingebaut. Bermen sind Uferstreifen unterhalb von Brücken, die Fischottern und zahlreichen anderen Arten ein sicheres Unterqueren von Straßen ermöglichen. Heutzutage stellt der Verkehrstod die Todesursache Nr. 1 für den Fischotter dar. Die mittlerweile sanierte Brücke an der stark befahrenen B457 wies zuvor keine geeigneten Querungshilfen auf.
Besuch des Ministeriums
Die Ortenberger Berme, in diesem Fall eine Steinschüttung, stand am Dienstag im Mittelpunkt des Geschehens: Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Staatssekretär Oliver Conz den Bleichenbach in Ortenberg. Der Bach ist Teil des 100 wilde Bäche Programms des Landes, in Rahmen dessen 100 Bäche renaturiert werden sollen. Während der Besichtigung berichteten Mitarbeiter von Hessen Mobil über die Umsetzung solcher Artenschutzmaßnahmen, Biologin Inga Hundertmark erläuterte die Verbreitung des Fischotters in der Wetterau und Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring ging detaillierter auf das 100 wilde Bäche Programm ein.
Die Pressemitteilung des Umweltministerium Hessen findet sich hier:
Bleichenbach soll wieder wild und naturnah werden – auch für Fischotter Umweltstaatssekretär