Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Entdecken Den Eulen Gießens auf der Spur

Vögel  Greifvögel und Eulen 

Den Eulen Gießens auf der Spur

Bei der letzten Synchronzählung des AK Gießens standen die nachtaktiven Waldbewohner im Fokus.

Mitglieder des AK Gießen haben am 20. Februar 2021 gemeinsam die Eulen in den Waldgebieten der Stadt Gießen erfasst. Es wurden zuvor 25 Erfassungspunkte (im Waldbereich) definiert, wo besonders nach den typischen Waldarten, also bei uns Waldkauz und Waldohreule, geschaut werden sollte.   Vorkommen oder Nachweise von Raufußkauz oder Sperlingskauz liegen seit Jahren nicht vor, bzw. der Sperlingskauz wurde im Stadtgebiet Gießens noch nie nachgewiesen. Von Freitag den 19.2. bis Sonntag 21.2. (Schwerpunkt aber synchron am 20.2.) haben sich insgesamt 17 Personen beteiligt, die alleine oder in Zweierteams ihre Zählpunkte bearbeiteten.
Hierbei gab es in den Wäldern nur Nachweise vom Waldkauz. Alle anderen Arten fehlten. Das Ergebnis ist der vorläufigen Übersichtskarte zu entnehmen. Diese ist aufgrund noch zu fehlender Bereiche noch nicht ganz fertiggestellt. Innerhalb der Stadtgrenzen wurden bei der Erfassung 13-14 balzrufende Waldkäuze entdeckt. 5 weitere im direkten Nahbereich, die teilweise ihre Reviere auch im Stadtgebiet haben dürften. Hinzu kommen evtl. noch einzelne, wie z.B. im Philosophenwald, die nicht miterfasst wurden.

Insgesamt liegt der Minimalbestand somit im Stadtgebiet bei ca. 15 Revierpaaren. Einige Waldbereiche, wie z.B. der gesamte Hangelstein, waren aber ohne Nachweis, obwohl hier sicherlich Waldkäuze vorkommen. Entweder riefen sie nicht, weil der nahe vorkommende Uhu aktiv war, oder weil dort in diesem Jahr keine Mäuse in größerer Zahl auftreten. Auffällig war, dass nur dort rufende Waldkäuze festzustellen waren, wo es auch am Waldboden „geraschelt“ hat. Aus den Vorjahren liegen nur zufällige Daten über wenige Paare vor, eine gezielte Erfassung erfolgte bisher nicht.

Wir möchten uns bei allen Erfasser*innen herzlich bedanken. Wer Lust hat, kann gerne die Waldkäuze und Waldohreulen weiterhin kontrollieren, oder gar noch Lücken (Hangelstein, Teile des Schiffenberges) schließen. Die Mitglieder des Stadtgebietes möchten in diesem Jahr auch einen Fokus auf die Kleingartengebiete und Streuobstgebiete legen. Zum Teil wurden bereits bei dem vergangenen „Eulen-Termin“ Steinkäuze erfasst. Der Steinkauz kann aktuell sehr gut und noch bis Anfang April erfasst werden.

Wer sich an den zahlreichen Aktivitäten der HGON im Stadtgebiet Gießens beteiligen möchte, der kann sich gerne an Matthias Korn wenden: matthias.korn(at)bff-linden.de

Beitrag: Matthias Korn (AK Gießen)