Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

Entdecken Neue Brutmöglichkeiten für den Flussregenpfeifer in Heusenstamm

Vögel 

Neue Brutmöglichkeiten für den Flussregenpfeifer in Heusenstamm

Im NSG „See am Goldberg“ wurde eine Kiesinsel aufgeschüttet.

Das 12,24 ha große Naturschutzgebiet "See am Goldberg" liegt zwischen den Städten Heusenstamm und Obertshausen im hessischen Landkreis Offenbach und ist ein wichtiger Lebensraum für seltene Vogelarten (vor allem Wasservogelarten) in Hessen.

Das Gelände wurde bis in die 1950er-Jahre zum kommerziellen Kies- und Sandabbau genutzt. Dank des Einsatzes regionaler Naturschutzorganisationen wurde das Gebiet am 14. September 1977 durch eine Verordnung der Naturschutzbehörden als zweites Naturschutzgebiet (NSG) im Kreis Offenbach ausgewiesen. Das Sekundärbiotop war das erste seiner Art in Hessen und wichtiges Vorbild für weitere stillgelegte Kiesgruben, die zu Naturschutzgebieten umgewandelt wurden.

Zum Beobachten lädt ein Spazierweg ein, der rund um das NSG führt. Drei exzellente Beobachtungsstellen ermöglichen einen guten Einblick auf die Wasserfläche und den Schilfgürtel.
Hier bestand zeitweise das bedeutendste Brutvorkommen vom Flussregenpfeifer in Hessen. Durch die mittlerweile vollständige Begrünung des Gebietes und die großen Schilfbestände gibt es allerdings keine Brutmöglichkeiten mehr für diese Art. Aus diesem Grund wurde unter der Leitung von Siegfried Brenner in diesem Frühjahr eine Kiesinsel aufbereitet. Das benötigte Material wurde am 5. März angefahren. Der Kies musste dann die Böschung hinunter und auf der Insel verteilt werden. Siegfried Brenner, Richard Schreiber, Wilfried Mann und Matthias Zapp haben in insgesamt 22 Arbeitsstunden die rund zwei Tonnen Kies mit einer Schuttrutsche auf die Insel verbracht. Dort mussten letztlich exakt 200 Eimer gefüllt und auf die mit einer Plane vorbereitete Fläche geschleppt werden - jede Ladung war ca. 15 kg schwer, und die Arme wurden immer länger …

Beitrag: P. Erlemann

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