Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

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Rothirschsichtung am Edersee

König*innen des Buchenwaldnationalparks Kellerwald-Edersee besuchen den trocken fallenden Stausee

Seit Wochen sieht man die Trittsiegel unserer größten Waldbewohner – den Rothirschen - im Schlamm des Sees. Eigentlich bevorzugen Rothirsche strukturreiche Wälder mit störungsarmen Lichtungen.
Am Montag gelang Mitgliedern des AK Waldeck-Frankenberg eine wahrlich seltene Beobachtung eines Kahlwildrudels (Muttertiere, Jährlinge und Kälber) von neun Tieren außerhalb dieses Habitats. Die nährstoffreichen Schlämmlingsfluren des austrocknenden Edersees zogen das Leittier mit weiteren säugenden Muttertieren an, welche zurzeit einen hohen Nahrungsbedarf haben. Die Vermutung liegt nahe, dass dieses Rudel schon länger in dem Gebiet verharrt und sich an die vielen Menschen, die der Edersee anzieht, gewöhnt und seine Fluchtdistanz verringert hat.
"Diese ungewöhnliche Beobachtung wollten wir euch nicht vorenthalten." so Natascha Schütze.

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