Fledermaushaus Greifenstein-Allendorf
Die Fledermausnacht in Greifenstein-Allendorf hat inzwischen Kultstatus erlangt: Der Einblick ins Dach, wo die Tiere zu Hunderten "abhängen", wird mit wertvollen Informationen verknüpft und gekrönt von der gemeinsamen Beobachtung des abendlichen Ausflugs.
Mit einer Körperlänge von acht und einer Flügelspannweite von 40 Zentimetern ist das Große Mausohr (Myotis myotis) die größte einheimische Fledermausart. Im Sommer finden sich die Mausohr-Weibchen in sogenannten Wochenstuben zusammen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und gemeinsam großzuziehen. Für solche Wochenstuben bevorzugen sie störungsfreie Dachstühle.
Archiv-Aufnahmen vom Fledermaushaus Greifenstein-Allendorf.
Im Fachwerkhaus Nr.16 in der Ulmer Straße in Greifenstein-Allendorf hatten über 1.000 Mausohren einen solchen vermeintlich sicheren Ort gefunden. Es handelt sich um die viertgrößte hessische Kolonie dieser geschützten Fledermausart. Im Jahre 2003 stand das Haus zum Verkauf und den fliegenden Untermietern drohte der Rauswurf.
Die einzige Möglichkeit diese nicht nur hessenweit so bedeutende Kinderstube des Großen Mausohres langfristig zu sichern, war der Kauf des Hauses. Dank öffentlicher und privater Spenden konnte die HGON das Anwesen im Herbst 2004 erwerben und renovieren.