Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

LaubfroschFroschkönig und Weichei

Laubfrosch

Der Laubfrosch zählte in den 1990er Jahren zu den in Hessen am stärksten gefährdeten Amphibienarten, innerhalb weniger Jahrzehnte war er von einer „Allerweltsart“ zur Seltenheit geworden.

Maßnahmen zum Schutz von Laubfröschen

Die HGON setzt sich in vielen Teilen Hessens für die Erfassung und den Schutz dieser Art ein, so beispielsweise auch im Wetteraukreis. Hier erfolgte im Jahr 1999 mit Unterstützung durch das Licher-Stipendium der HGON eine flächige Kartierung, in die auch die Horloffaue südlich von Hungen im Kreis Gießen einbezogen wurde. Im Rahmen der Untersuchung wurden etwa 600 rufende Laubfrösche in 27 Rufgruppen erfasst.

In den folgenden 20 Jahren wurden in enger Kooperation zwischen haupt- und ehrenamtlichem Naturschutz im Rahmen der Wiesenvogel- Schutzmaßnahmen zahlreiche Klein- und Flachgewässer im Kreisgebiet angelegt, von denen auch der Laubfrosch profitierte. Der Bestand hat seither sehr deutlich zugenommen.

Das beste Ergebnis

Bei stichprobenartigen Kontrollen im April 2018 war vielerorts ein besonders lautes Rufkonzert zu hören, sodass eine komplette Erfassung der Vorkommen im Kreisgebiet durch Mitglieder der HGON durchgeführt wurde. Das Ergebnis von etwa 5.500 Rufern in gut 90 Rufgruppen stellt das bislang mit Abstand höchste für den Wetteraukreis dokumentierte Laubfroschvorkommen dar.

Auch im Schwalm-Eder-Kreis, der die nordhessischen Schwerpunktvorkommen der Art beherbergt, wurde im Frühjahr 2018 mit knapp 1.900 Rufern in 58 Gewässern das bislang beste Ergebnis dokumentiert.