Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V.

WaldLebensräume

Wald in Hessen

Hessen ist das Bundesland mit dem höchsten Waldanteil in Deutschland. 40 Prozent des Waldes ist von Buchen, 14 Prozent von Eichen geprägt. Hessen trägt damit besondere Verantwortung für den Schutz von Tieren und Pflanzen mitteleuropäischer Laubwälder.

Knapp 40 Prozent des hessischen Waldes befinden sich in Landeseigentum. Seit Mitte der 1960er Jahre streiten Staatsforstverwaltung und HGON um den Naturschutz im Wald. Damit verbunden sind Stichworte wie Altholzinsel-Programm, Waldbiotopkartierung, Ausweisung von Waldnaturschutzgebieten, Nutzungsverzicht in Naturschutzgebieten, Einführung der naturgemäßen Waldwirtschaft.

Meistens konnte sich die HGON nach langem Ringen durchsetzen, weil ihre Argumente überzeugten und ihre Forderungen einen gesellschaftlichen Wandel in der Wahrnehmung des Waldes vorwegnahmen. 

Mit diesen Erfolgen verbunden war die Erholung jener Arten, die auf Bäume jenseits der Hiebreife angewiesen sind. Das trifft auf Schwarzspecht, Raufußkauz und Hohltaube ebenso zu wie auf Wespenbussard und Schwarzstorch.

Es gilt aber auch für Pilze, Moose und Flechten. Sie alle sind abhängig von Baumphasen, die zwar den Großteil eines Baumlebens ausmachen, im Wirtschaftswald aber lange nicht geduldet wurden und auch heute noch völlig unterrepräsentiert sind.