Der Kiebitz ist nicht irgendein Vogel: er ist durch die Schwarz-Weiß-Färbung, die auffallende Haube und die grün und violett aufleuchtende Oberseite eine unserer eindrucksvollen Vogelarten.
Vögel faszinieren durch ihr oft unglaubliches Flugvermögen, ihre Farbenpracht und ihre Schönheit. Mit etwa 10.000 Spezies haben sich die Nachfahren der Dinosaurier an alle Bereiche unseres Planeten angepasst. Aber: Viele Arten sind durch Lebensraumzerstörungen akut gefährdet und brauchen dringend unseren Schutz.
Braunkehlchen sind so groß wie das bekannte Rotkehlchen, aber viel bunter gefärbt – und viel seltener. Ehemals im ganzen Lande verbreitet und bekannt, leben heute nur noch etwa 200 Paare dieses Wiesenjuwels in Hessen und werden von der HGON mit einem speziellen Schutzprojekt gefördert.
Nach gut 3.000 Kilometern Flugweg erreichen die an der sibirischen Eismeerküste brütenden Bläßgänse und die deutlich näher, schon in Skandinavien vorkommenden Tundrasaatgänse ihren bundesweit südlichsten Überwinterungsplatz in den Rheinauen westlich von Darmstadt. Die HGON schützt sie dort vor Störungen.
In Hessen stehen 6,2 Millionen Bürger nur gut 10.000 Nilgänsen gegenüber. Dennoch ist wohl kein Vogel derart zum Hassobjekt vieler Menschen geworden wie sie. Nach Meinung der HGON zu Unrecht.
Adebars „dunkler Bruder" war rund 70 Jahre in Hessen und weiten Teilen Deutschlands als Nahrungskonkurrent des Menschen ausgerottet. Der scheue, in den verschiedensten Grün- und Purpurtönen wie ein Smaragd leuchtende Waldvogel braucht weiter den intensiven Schutz durch uns Menschen.
Heute sind Greifvögel und Eulen für viele Menschen der Inbegriff majestätischer, geheimnisvoller und wilder Natur. Zuvor wurden sie über Jahrhunderte als Nahrungskonkurrenten teils bis zur Ausrottung bekämpft, erst in den 1970er Jahren komplett gesetzlich geschützt – und aktuell vermehrt wieder illegal verfolgt.
Neben dem bekannten Buntspecht gibt es in Hessen sechs weitere der liebenswerten Dickschädel. Sie alle profitieren von den Schutzmaßnahmen der HGON hin zu älteren, naturnahen Wäldern, angesichts der zunehmend trockenheißen Sommern ist ihre Zukunft wie die vieler Waldarten aber ungewiss.
Um den Symbolvogel der Liebe steht es denkbar schlecht. Noch vor wenigen Jahrzehnten weit verbreitet und häufig, haben durch die Intensivlandwirtschaft ausgelöster Nahrungsmangel und geringer Bruterfolg, Krankheiten und Abschuss während des Durchzuges eine dramatische Abnahme zur Folge.
Die Intensivlandwirtschaft macht auch dem Rebhuhn das Überleben fast unmöglich. Eigentlich ist das Rebhuhn mit Gelegen von bis zu 30 Eiern eine der produktivsten Vogelarten überhaupt. Nahrungsmangel und das Fehlen von schützender Deckung führten jedoch zu einer europaweiten Abnahme um mehr als 90 Prozent.
Während Naturschützer und Vogelkundler froh sind über die Rückkehr des Kormorans, fordern Angler vielerorts vehement Abschüsse und eine starke Reduktion des Bestandes. Dabei stehen in Hessen den rund 40.000 Mitgliedern des Verbands Hessischer Fischer nur etwa 4.000 Kormorane gegenüber.